Kindergarten

Bildungsziel
Der Kindergarten gehört zur Primarstufe und ist der erste Teil der Volksschule. Er bereitet die Kinder auf den Übertritt in die Primarschule vor. Er hilft ihnen, Teil einer grosseren Lern- und Sozialgruppe zu werden.

Eintritt, Dauer, Obligatorium
Mit dem Beitritt des Kantons Basel-Landschaft zur interkantonalen Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule regelt der Kanton den Eintritt, die Dauer und das Obligatorium neu. Die Einschulung erfolgt mit dem vollendeten 4. Altersjahr in den obligatorischen zweijährigen Kindergarten. Der Stichtag für die Einschulung ist der 31. Juli.

Unterricht

Der Lehrplan der Volksschule Basel-Landschaft
Der Lehrplan beschreibt, was ein Kind auf welcher Stufe können oder wissen sollte. Dies wird in Lerninhalten und Lernzielen formuliert. Mit dem Lehrplan 21 wurden diese Ziele und Inhalte der Volksschule, vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe I, in allen 21 deutsch- und mehrsprachigen Kantonen harmonisiert: https://www.baselland.ch/Stundentafeln.319901.0.html

Ganzheitliche Bildung
Bildung im Kindergarten ist ganzheitliche Bildung. Sie wird erreicht, indem die Lernangebote so ausgewahlt und gestaltet sind, dass alle Personlichkeitsbereiche des Kindes (Sozialkompetenz, Selbstkompetenz und Sachkompetenz) ausgewogen gefördert und gefestigt werden.

Sozialkompetenz
Die Entwicklung der Sozialkompetenz wird gefördert im Zusammenleben in einer grösseren Gruppe. Im Mittelpunkt steht dabei die Entwicklung sozialer Fähigkeiten wie: Kontakt aufnehmen, sich mitteilen, zuhören, sich einfühlen, Rücksicht nehmen, zusammen spielen und arbeiten, Regeln einhalten und Konflikte lösen.

Selbstkompetenz
Im Kindergarten werden die Fähigkeiten gefördert, sich selbst und die Umwelt wahrzunehmen, sich auszudrücken und sich mitzuteilen. Die Kinder erzählen, hören Geschichten, lernen neue Begriffe. Sie üben genau hinhören, aufmerksam beobachten und ihre Wahrnehmungen in Worte fassen. Dabei werden immer auch die Gefühle angesprochen. Empfindungen werden mit Sprache aber auch mit gestalterischen Mitteln ausgedrückt. Die Kinder erweitern und verfeinern ihre motorischen Fähigkeiten. Im Kindergarten handeln die Kinder zunehmend selbstständiger und erweitern ihr Selbstvertrauen. Sie lernen mit Erfolg und Misserfolg umgehen und Konzentration und Ausdauer festigen.

Sachkompetenz
Im Kindergarten erweitern und vertiefen die Kinder ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit der Umwelt. Beispiele: Sie experimentieren mit verschiedenen Materialien. Sie lernen Werkzeuge, Geräte und Musikinstrumente kennen und handhaben. Sie erweitern ihre Erfahrungen mit Tieren und Pflanzen. Sie verarbeiten Erfahrungen mit den Medien und üben die Orientierung in der näheren Umgebung und im Strassenverkehr. Sie lernen Beziehungen und Gesetzmässigkeiten erkennen und darstellen. Sie schulen ihr Gedächtnis.

Orientierung an den Voraussetzungen der Kinder
Kindergartenklassen sind heterogene Gruppen. Die Kinder treten mit unterschiedlichen individuellen Erfahrungen und mit verschiedenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Kindergarten ein. Die Lehrperson erfasst den Entwicklungsstand der Kinder durch Beobachten und durch Gespräche mit den Erziehungsberechtigten. Sie erkennt Stärken und Schwächen, Begabungen, Interessen und Bedürfnisse.
Diese Erkenntnisse bilden, zusammen mit den Vorgaben des Lehrplans, die Grundlagen für den Unterricht.

Spielen und Lernen
Die wichtigste Tätigkeit im Kindergarten ist das Spiel. Die Kinder lernen, wenn sie spielen; sie spielen beim Lernen. Spielen und Lernen sind für sie untrennbar miteinander verknüpft. Der Unterricht mit seinen Spiel- und Lernformen und seiner bewussten Gestaltung der Spiel- und Lernumgebung bietet dazu die Voraussetzungen.

Unterrichtssprache
Im Kindergarten werden sowohl die mundartliche Sprachkompetenz wie auch die Bereitschaft, die deutsche Standardsprache zu erlernen, gefördert. Es finden täglich längere Unterrichtssequenzen in der deutschen Standardsprache statt. Die Lehrperson schafft Unterrichtssituationen, in denen die Kinder Versuche mit dem aktiven Gebrauch der deutschen Standardsprache machen können.

Unterrichtsorganisation

Vormittag:

Der Unterricht findet für alle Kinder von Montag bis Freitag am Vormittag von 8.00 - 12.00 Uhr statt. Im Kindergarten kann die Anfangszeit bis 8.30 Uhr flexibel gehandhabt werden. Bitte beachten Sie, dass die Kinder um 8.30 Uhr umgezogen und für den Unterricht bereit sein sollten.

Nachmittag:

1. Kindergarten:
1. Semester: kein Unterricht
2. Semester: Montagnachmittag 14.00 – 15.30 Uhr

2. Kindergarten:
Dienstag- und Freitagnachmittag 14.00 – 15.30 Uhr

Genauere Angaben entnehmen Sie dem persönlichen Stundenplan Ihres Kindes.

Klassenlehrerin/Klassenlehrer
Die Verantwortung für eine Klasse hat die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer.

Beurteilung und Übergang in die Primarschule

Standortgespräch
In der Mitte jeden Schuljahres führt die Lehrerin oder der Lehrer mit den Erziehungsberechtigten ein Gespräch auf der Grundlage der Leistungsbeurteilung, der Gesamtbeurteilung, der allgemeinen Lerndiagnostik und der Selbsteinschätzung. Im Gespräch erfolgt eine Empfehlung für die weitere schulische Laufbahn. Über das Gespräch wird eine Aktennotiz erstellt.

Übergang in die Primarschule
Der Übergang in die Primarschule erfolgt in der Regel nach absolviertem 2. Kindergartenjahr.

Bestätigung des Kindergartenbesuchs
Am Ende der Kindergartenzeit wird eine Bestätigung des Unterrichtsbesuchs ausgestellt.

Übertritt vom Kindergarten in die Primarschule
Kinder, welche vor dem 31. Juli das 6. Altersjahr erreicht haben, treten in der Regel auf Beginn des nächsten Schuljahres vom Kindergarten in die Primarschule über.

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