16. Jun 2022
Bei einem Robotik-Wettbewerb mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus mehreren Gemeinden belegten drei Teams aus dem Burggarten-Schulhaus in Bottmingen die Podestplätze.
Am 14. Mai wurde in der Wehrlinhalle in Oberwil ein Robotik-Wettbewerb veranstaltet.
Mit dabei waren Schüler und Schülerinnen der Begabungs- und Begabtenförderung der Primarschulen Aesch, Bättwil, Binningen, Bottmingen, Oberwil und Pratteln. Während fünf Wochen hatten die Kinder Zeit, mit einem LEGO Mindstorm Set einen Roboter selber zu programmieren. Dieser Roboter musste dann auf einem vorgegebenen Feld Legosteine einsammeln, zur Sammelstelle fahren und wieder auf die Startposition zurück. Aufgabe war, dass der Roboter fehlerfrei zwischen den Pylonen durchfahren sollte. Gleichzeitig durfte die auf dem Feld eingezeichnete Sandgrube nur mit einem Rad berühren werden, sonst hätte es zu Abzug geführt.
Aus der Primarschule Burggarten in Bottmingen haben aus der 6. Klasse Andrin (12), Louis (12), Stijn (12), Sybil (12)
und aus der 5. Klasse Raphael (11) teilgenommen. «Wir haben vor dem Wettbewerb schon ein bisschen Programmieren
gelernt und innerhalb der Klasse einen Wettbewerb veranstaltet. Die Gewinner in der Klasse durften dann auch am Robotik-Wettbewerb teilnehmen», so der Schüler. Die Gruppe hat sich in drei Teams aufgeteilt, alle mit einem eigenen Team-Namen: Andrin ist allein angetreten unter dem Namen «Schwiizer Nati», Team «Jokers» waren Louis und Stijn,
und Sybil und Raphael nannten ihr Team «Kei Ahnig».
Die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen hatten alle das gleiche LEGO Mindstorm Set, durften jedoch eine individuelle Schaufel für das Einsammeln der Legosteine konstruieren und mussten das Programmieren auch selbstständig ausführen. «Auf dem iPad haben wir die Fahrbahn des Roboters genau programmiert, das ist bei uns allen anders. Das haben wir anschliessend auf den programmierbaren Legostein geladen», erklärte Sybil. Das Ziel des ettbewerbs war es, ohne Fehler – Sandgrube mit zwei Rädern berühren oder die Pylonen anstossen – in drei Minuten so viele Legosteine wie möglich zu sammeln. Allerdings hatten nicht alle Legosteine die gleiche Punktzahl: «Es ging in den Doppelstunden nicht nur darum, den Roboter zu programmieren, sondern auch um eine taktische Planung der Route. Denn man konnte eine kürzere Route mit weniger Punkten machen, oder eine längere mit mehr Punkten, aber dafür auch mit einem höheren Risiko für einen Fehler», erläutert Lehrer, Felix Meyer. Er hatte die Gruppe während diesen Doppelstunden begleitet.
Der Wettbewerb wurde ohne Zuschauer veranstaltet, dennoch empfand die Gruppe die Atmosphäre super. Während
den Probeläufen erfuhren die Kinder aber einen Schock: Sie wurden darauf aufmerksam gemacht, dass das Kugellager
am hinteren Teil ihres Roboters als Rad zählte und somit berührten zwei Räder die verbotene Sandgrube. Doch nichts
brachte die eifrigen Teams aus der Fassung – obwohl nur noch 30 Minuten bis zum Start des Wettbewerbs blieben,
schafften sie es, das Programm ihres Roboters umzuschreiben und neu auf den programmierbaren Legostein zu laden.
Bald hatten die Vorrunden begonnen und alle drei Teams schafften es in das Viertelfinale. «Wir waren zwar nervös, aber die Freude nach einem guten Durchlauf, nicht nur für das eigene Team, sondern auch für die anderen Teams aus Bottmingen, war gross», erzählt Andrin.
Die Schüler lieferten am Wettbewerb eine lobenswerte Leistung. Sie hatten nicht nur mehr Punkte als in den Probedurchläufen in der Schule, sondern auch mit Abstand die ersten drei Plätze am Wettbewerb belegt. «Schwiizer Nati» belegte den ersten Rang, gefolgt von «Jokers » und «Kei Ahnig». Das Team «Jokers» hat ganz knapp den ersten Rang nicht erreicht: «Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber wir gönnen den anderen ihren Erfolg sehr», waren Louis und Stijn zufrieden. Generell ist die Gruppe sehr stolz, dass alle drei Podestplätze an Bottmingen gingen. Als Preis gab es für jedes Team einen Pokal, einen alkoholfreien Rimuss sowie eine Medaille. Auf die Frage, ob sie schon einmal
überlegt haben, in Zukunft beruflich in Richtung Robotik zu gehen oder zu studieren, gab es unterschiedliche Antworten.
Der eine könnte sich die Arbeit im Technik- oder Informatikbereich vorstellen, andere fanden es als Projekt cool,
aber nicht als Berufsoption. Bis diese Entscheidung ansteht, dauert es jedoch zum Glück noch eine Weile.
Megan Paola